Wer hat an der Uhr gedreht?

Und – wie viel Uhr ist es?
Wer ins Ausland fährt, muss meist eine andere Sprache bemühen. Englisch sprechen wir irgendwie alle. In Italien, Frankreich oder Spanien wird’s schon schwieriger. Wenigstens kann man sich dort auf bestimmte vertraute Dinge verlassen. Zum Beispiel, dass der Tag 24 Stunden hat. Kenia bietet auch hier eine echte Überraschung: Die Zeitrechnung hierzulande funktioniert ganz anders. Aber nur solange man Kisuaheli spricht.

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Geld hat die lauteste Stimme

Unser Auto muss zum Service. In Deutschland ist das ein langweiliges, im besten Fall nerviges Vorhaben, außer ich wäre Geheimtester vom ADAC und könnte die Werkstätten danach schriftlich hinrichten. Hier in Nairobi sind Autoreparaturen ein aus vielerlei Gründen erheiterndes Thema, das ich auf keinen Fall missen und von dem ich nun erzählen möchte.

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Deutsche Möbel

Also, das … ah, einen Moment noch. Ich muss kurz in den Garten gehen, eine Runde schreien. So, jetzt geht’s besser. Holt Polizei, Krankenwagen, Bundeswehr! Wir müssen dringend unseren Ruf verteidigen, und zwar nicht am Hindukusch, sondern hier, in Nairobi. Genügt es nicht, dass uns die Welt im besten Fall mit Porsche, Bier, Designerbrillen und Schnitzel assoziiert? Brauchen wir auch noch den Oskar für die hässlichsten ausländischen Sitzmöbel?

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Der Zöllner mit dem traurigen Blick

Das Leben ist eine ständige Einreise. Wieder einmal stehe ich am Schalter im Flughafen in Nairobi und lege zum gefühlt hundertsten Mal meinen Reisepass zur Prüfung vor. Normalerweise verläuft sie sprach- und emotionslos. Weder erwidert der Beamte meinen freundlichen Gruß, noch zeigt er eine andere menschliche Regung. Doch dieses Mal findet er in meinem Reisepass etwas, das ihn sogar zu einem mehrsekündigen Augenkontakt mit mir zwingt.

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Karma aus dem Supermarkt

Wegen der Angst vor Terroranschlägen besuchen besonders Vorsichtige nicht mehr die großen Einkaufszentren, sondern kaufen lieber in den kleinen Supermärkten ein. Einer liegt sehr praktisch auf dem Weg zwischen Innenstadt und uns, weshalb ich ein treuer Kunde geworden bin. Eigentlich ist das Einkaufserlebnis immer angenehm, nur heute wurde ich Zeuge eines Streits zwischen Chefin und Angestellten des Supermarkts. Der Führungsstil ließ doch etwas zu wünschen übrig.

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Medienschau: Die total verrückte Welt der Weißen

Die Zeitungen in Kenia sind gut gemacht. Layout und Druck stimmen, und neben den obligatorischen Endlosstrecken zur Landespolitik gibt es glücklicherweise auch leichtere Themen, Wochenendbeilagen, Restaurant- und Lebens-Tipps. Montag vergangene Woche, es war der Feiertag an dem die Kenianer zum 48. Mal ihre Unabhängigkeit von den britischen Kolonialherren begingen, brachte “The Standard” unter der Rubrik “Crazy Monday” eine Sonderseite “This Mad World”. Und in allen Geschichten, bis auf eine ganz kleine aus Indien, spielten weiße Europäer oder US-Amerikaner die schrägen Hauptrollen.

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Veredelter Weihnachtsmatsch

Regen im November, das kennt man. In Deutschland vielleicht nur noch aus der Erinnerung. In Kenia zurzeit aus eigener, täglicher Anschauung. Straßen verwandeln sich in Flüsse, Schlaglöcher in Seen und Autos in Gischt spritzende Schnellboote. Das hielt uns aber nicht davon ab, einen, nein: den Weihnachtsmarkt in Nairobi zu besuchen, der sich als eine Veranstaltung mit ganz eigenem Charme herausstellte.

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Es stimmt was nicht mit dem Weihnachtsmann

Auch in Nairobi hat die Vorweihnachtszeit begonnen. Eigentlich schon seit langem. In einer der vielen Malls ziert seit Anfang Oktober rot-silberne Deko die Hallen. Die Zeitungen und Blogs quellen über mit Weihnachtsbazars und Weihnachtsangeboten. Auch ein Weihnachtskonzert ist im Angebot, genau eines. Und der Weihnachtsmann darf auch nicht fehlen. Doch wirkt die kenianische Version auf uns Europäer etwas seltsam.

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Der weiße Masai

Wie schon erwähnt bin ich nun endlich in der Masai Mara gewesen. Es war, wie erwartet, die Konferenz der Tiere: Löwen, Giraffen, Zebras, Gnus, Warzenschweine, Antilopen und ein etwa 1 Zentimeter großer Gepard – aus einem Kilometer Entfernung. Dort war und blieb ich nur Tourist. Doch ein paar Tage später, am Strand vor Watamu, wurde ich, quasi im Vorbeigehen, zum Ehren-Masai ernannt.

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Lob der Freundlichkeit

Das soll nicht der Beginn einer Reihe von Lobgesängen werden auf Dinge, die mit „keit“ enden. Doch diese neue, kleine Begebenheit ruft einfach danach. In den Hauptrollen treten auf eine alte, beleibte Frau mit Husten, ein schmucker Parkwächter, ein Stück Rasen vor einem Supermarkt sowie die Insassen eines kleinen Cafés davor.

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