(Not really the) story of my life

Als First Lady fühle ich mich oft missverstanden, ja, bin schlapp, müde, ausgelaugt, irgendwie frustriert. Dennoch möchte ich mich mit den gewöhnlichen Sorgen einer Desperate Housewife nicht gemein machen. Auch deren Trost-Strategien, ein Quicky mit dem Pool-Boy beispielsweise, kommen für mich nicht in Frage. Wir haben gar keinen Pool. Doch dann las ich in einem Newsletter über ein Theaterstück in Nairobi. Und da dachte ich erst einmal: Du bist nicht allein.

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Ein starker Abgang

Irgendwo las ich unlängst, dass ein starker Schluss für eine gute Rede ebenso wichtig ist wie ein starker Einstieg. Der Mittelteil hingegen könne sich gerne etwas ziehen. Das kennt man auch von klassischer Musik. Wenn nach viel Gefiedel das Orchester noch einmal alles gibt, verlassen vom finalen Tusch tief bewegt alle mit klingelnden Ohren den Saal. Als ich in Frankfurt beim Abflug die Auslage eines Souvenirstandes betrachtete, fragte ich mich: Braucht eigentlich auch ein Land einen starken Abgang, wenn die Gäste wieder gehen?

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Wohnst Du schon oder diskutierst Du noch?

Dass es zwischen Kenia und Deutschland, oder, genereller gesagt, zwischen einem so genannten Entwicklungsland und einem Hochindustrieland gewisse Unterschiede gibt, ist bekannt. Für den Bummler zwischen den Welten ist es immer wieder spannend, zu beobachten, wann diese Unterschiede besonders krass zu Tage treten. Für mich überraschend, in der Rückschau aber irgendwie auch logisch, traf mich die Erkenntnis beim Besuch einer deutschen Ikea-Filiale wie der Schlag einer nassen Ramskär-Badematte mittens in Gesicht.

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Mein erstes Kindle (Teil 2)

Gestern habe ich fünf Gründe angeführt, die dagegen sprechen, anstatt Papierbücher von nun an ebooks zu lesen. Nachdem gestern niemand so richtig dagegen gehalten hat, muss ich heute alleine des Teufels Advokat spielen und dafür argumentieren. Hier also die Top 5 der besten Gründe, warum ein ebook die tollste Sache seit der Erfindung der Leselampe ist.

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Mein erstes Kindle (Teil 1)

Das Kleine ist 19 Zentimeter lang und 241 Gramm schwer. Laufen kann es nicht, dafür aber schon Sprechen. Es ist recht unterhaltsam, wird nicht schnell müde, und wenn, dann schläft es gut durch. Nein, ich bin nicht Vater eines sehr kleinen Wunderkinds geworden. Vielmehr habe ich mir an Weihnachten ein elektronisches Buch gekauft, das auf den Namen Kindle hört. Vorgestern waren alle Bücher ausgelesen, die ich im Koffer mit nach Kenia geschleppt hatte. Zeit für eine erste Begegnung mit meinem ersten ebook.

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Adel verzichtet

Okay, okay. Bevor mir jemand draufkommt, sag‘ ich es lieber gleich, es brennt mir sowieso seit mehr als 35 Jahren auf der Seele: Ich habe in der dritten Klasse in Mathe von meiner Nebensitzerin Birgit abgeschrieben. Sie war blond, ich war doof, und meine Grundschullehrerhin schaute gerade zum Fenster hinaus. Wenn ich damals gewusst hätte, was für Folgen das haben könnte, mir wäre das Pausenbrot im Hals steckengeblieben. Da hätte nur noch Capri-Sonne geholfen.

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Meine erste Zeitmaschine

Es gibt wirklich nur wenige Städte auf der Welt in denen man an jedem einzelnen Tag der Woche aus zig Konzerten aussuchen kann. Montag: Whitney Houston. Dienstag: die sinfonischen Tänze von Rachmaninow. Mittwoch: Roxette. Donnerstag: Rammstein. Freitag Markscheider Kunst. Samstag: U2: Sonntag: Patti Smith.

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Social web

Lieber Markus,

unlängst sitze ich im Frankie’s in Accra und genehmige mir einen Kaffee. Das an sich wäre ja noch nichts besonderes, wenn der dort nicht so kräftig wäre. Er ist stark, sehr stark, so stark, dass ich jedesmal befürchte, er könnte sich durch die Wand der Tasse fressen. Vielleicht liegt es an der aufputschenden Wirkung des Getränks, jedenfalls springe ich nach Genuss desselben auf und verlasse das Lokal hektisch in Richtung Oxford Street. Dabei vergesse ich auf dem Tisch gleich zwei Mobiltelefone.

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Fußball ist unser Leben

Lieber Markus,

eigentlich war ich genauso ein Fußballverweigerer wie Du. Nichts konnte mir mehr Wurst sein, als langweiliges Gekicke, hysterische Fans, dröge Kommentatoren und hirnerweichende Spieler-Interviews. Doch in Ghana ist ja bekanntlich alles anders, neuerdings auch meine Einstellung zum Fußball. Ich bekenne, ich bin ein Konvertit, zumindest zeitweise.

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Die Vögel

Lieber Markus,

war Alfred Hitchcock irgendwann einmal in Ghana? Keine Ahnung, aber fahre ich morgens über die “Thirtyseven”, eine der größten Kreuzungen in Accra, glaube ich es sofort. Dort kreisen hunderttausende von Vögeln über Bäumen, von denen sie nachts – Krallen aufwärts – herabhängen. Da staunt auch der Nicht-Ornithologe. Kralle aufwärts? Hängen? Genau. Es sind nämlich gar keine Vögel, sondern Flughunde.

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