Flughafen Nairobi, Business Lounge. Ein Horrorjahr geht zu Ende. B. und Babaa dürfen endlich nach Hause. Nach Deutschland. Ich habe darüber nie etwas geschrieben. Eine Adoption ist ein rechtlicher Akt. Wollte über ein laufendes Verfahren nicht berichten. Besonders, da in Kenia Recht nicht dasselbe ist wie in Deutschland. Deshalb haben wir uns bedeckt gehalten. Nun, nach unzähligen bürokratischen Hürden, nach Rechtsauslegung nach Gutdünken, nach geradezu politischer Verfolgung ausländischer Adoptiveltern und ihrer Kinder haben Babaa und B. soeben die kenianischen Ausreiseformalitäten passiert. Sind überglücklich. Baba jedenfalls, der ein Tusker-Bier nach dem anderen trinkt, weil den Stress, der abfällt wie die Blätter im Herbst, sonst gar nicht mehr aushält. B. versteht von alldem nichts und mampft friedlich die Schokoladenseite eines Kinderüberraschungs-Eis, das als Spiel eine Art Kegelbahn enthält. Nimmt die Papp-Kegel, hält sie hoch empor und ruft, zur Überraschung der anderen Insassen, laut in die gedämpfte Business-Atmosphäre hinein: TENNIS!!!