Also, das … ah, einen Moment noch. Ich muss kurz in den Garten gehen, eine Runde schreien. So, jetzt geht’s besser. Holt Polizei, Krankenwagen, Bundeswehr! Wir müssen dringend unseren Ruf verteidigen, und zwar nicht am Hindukusch, sondern hier, in Nairobi. Genügt es nicht, dass uns die Welt im besten Fall mit Porsche, Bier, Designerbrillen und Schnitzel assoziiert? Brauchen wir auch noch den Oskar für die hässlichsten ausländischen Sitzmöbel?
Hin und wieder besuche ich die Webseite einer großen internationalen Organisation hier in Nairobi. Dort gibt es einen Kleinanzeigenmarkt wo Autos verkauft, Yoga-Kurse angeboten werden und vieles andere mehr. Oft verscherbeln Mitarbeiter der großen internationalen Organisation ihre Habe, bevor sie Kenia nach ein paar Jahren wieder verlassen. Für Hobby-Soziologen ist es immer wieder eine Freude, die bebilderten Listen mit Dingen zu studieren, die sich Menschen im Laufe der Zeit in ihre Häuser oder Wohnungen stellen.
Heute fand ich dort einen Link mit dem Titel “German furniture”, also deutsche Möbel, und das weckte natürlich mein Interesse. Es war auch ein bisschen Angst dabei. In einer der Malls in Nairobi gibt es nämlich einen Laden, der sich mit dem Slogan “Fashion from Germany” schmückt. Was dort ausgestellt wird, ist – sagen wir es freundlich – sehr, sehr seltsam und hat wenig mit Fashion und hoffentlich nichts mit Germany zu tun. Diese Erfahrung ließ mich Schlimmes befürchten. Und mein Instinkt hat mich nicht getrogen. Aber seht selbst.
Eigentlich ist es üblich, die Quelle der Bilder anzugeben. Darauf habe ich hier verzichtet. Der Möbelladen sollte es mir danken.