Do they know it’s christmas? They do, Bob!

Ziegen statt Gänse. Weil ich gerade zum weltgrößten Fans des kenianischen Online-Shoppings geworden bin, habe ich nach Online-Weihnachtsgeschenken gesucht. Zwischen Jack Daniels, Blumensträußen und Smartphones habe ich bei mamamikes.co.ke dies hier gefunden. Das Paket “Jaza Tank Full” (in etwa “Vollgetankt”) beinhaltet für 206 US-Dollar: – 1 Ziege (groß) – 4 x Weizenmehl à 2 kg – 4 x Zucker à 2 kg – 1 Kiste … Weiterlesen

Kommando: “Milchflasche”

Sicherheit in Nairobi: Die Paranoia wächst schneller als eine Bananenstaude in der Regenzeit. Wer zuhause so vollvergittert lebt, dass sogar die Katze glaubt, bei Menschen sei Käfighaltung üblich und beim Einkaufsbummel im Supermarkt am Eingang durch einen Scanner wie am Flughafen gehen muss, der kauft auch Sicherheitskameras und Handfunkgeräte.

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Ein Leben in der Öffentlichkeit

Einmal, noch ziemlich am Anfang meiner Zeit in Kenia, war ich eingeladen auf Snacks und Drinks bei Freunden. Es war warm, Kinder plantschen im Pool, Hunde dösten im Schatten. Mit einem Drink in der Hand schlenderte ich durch die Menge der Gäste, hörte hier zu, sagte dort etwas, und fand mich plötzlich in einer Diskussion über das harte Leben mit Hausangestellten wieder.

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Culture Clash mit Marmelade


Weiß meine Mutter eigentlich, dass sie seit Jahrzehnten europäisches Recht bricht? Seit ich denken kann, heißt bei ihr Marmelade einfach Marmelade, egal ob aus Erd-, Him- oder Brombeeren. Und nun erfahre ich, dass laut einer EU-Verordnung Marmelade nur dann so genannt werden darf, wenn sie aus Zitrusfrüchten besteht. Alles andere heißt Konfitüre oder Gelee. Probleme haben die, die Europäer.

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Dosenobst und Hackfrüchte

Der Countdown läuft, Kenia steht vor den Wahlen. Beim letzten Mal, 2007/08, kam es in den Tagen nach der Wahl zu Unruhen, Vertreibungen und Mord. Alle waren erst völlig gelassen und dann überrascht, besonders das Ausland. Jetzt sind alle gar nicht mehr gelassen und wollen nicht mehr überrascht werden, besonders die Ausländer. Die örtlichen Botschaften schicken Krisenberatung per Mail herum, die Organisationen planen Telefonkaskaden, es gibt angeblich sichere Häuser, in die wir im Zweifelsfall fliehen sollen, und Evakuierungspläne.

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Pizza vom Arzt

Vor ein paar Tagen: Diskussion über Essen diesseits und jenseits der Sahara. Ob ich das hiesige mag? Ich nenne ein paar kenianische Gerichte, die ich gerne esse. Muss dabei nicht einmal höflich schwindeln. Hätte ich notfalls aber. Alle Einheimischen hören gerne, dass dem Fremden das schmeckt, was sie selbst essen. Werde dann gefragt, ob es in Deutschland eigentlich auch diese Pizza vom Arzt gibt. Wie bitte?

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Das Knurren der Moderne


Das Leben ist kein Spaß, sondern ein nicht enden wollendes Überlebenstraining. Weil von überall Gefahr droht, müssen wir ständig aufpassen. Früher achteten wir auf Rascheln im Wald, ein Knurren im Dunkeln oder auf Gewitter. Heute sind es Autohupen, Telefongeklingel oder Ansagen im ICE, von denen Gesundheit und gute Laune abhängen. In Kenia hat ein Phänomen meinen Erfahrungshorizont erweitert, das mit einem der wirklich wichtigen Dinge des Lebens zu tun hat: dem Kaffee am Morgen.

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