Erdgeschoss: Kindermoden

Das wird jetzt nicht einfach. Schon höre ich das Stöhnen anderer Väter und Mütter: Gott, wie können die das ihrem Kind nur anziehen. Danke, gleichfalls! Außerdem: Darum geht es hier auch gar nicht. Schließlich bin ich kein Fashion-Blogger. Es geht einfach nur darum, wie man hier in Nairobi an gute Kinderklamotten kommt. Schritt 1 Ausflug in die Biashara Rd., mitten im Business District von Nairobi. … Weiterlesen

Wie ich aus Versehen ein aufrechter Patriot wurde

Vor zwei Jahren blieb ich bei einem Besuch des Fort Jesus in Mombasa mit dem Ärmel meines Hemdes an einem rostigen Nagel des Eingangstores hängen. Das Hemd hatte sich Jahre zuvor in der ghananischen Hitze dank seines unerklärlichen (es besteht einfach nur aus Baumwolle), aber günstigen Mikroklimas zu meinem Lieblingshemd entwickelt. Es machte “ratsch”, und der Ärmel hatte einen Riss. Normalweise wäre dies das “Aus” für jedes andere Hemd gewesen. Da ich es aber so lieb gewonnen hatte, konnte ich mich nicht dazudurchringen, es einfach wegzuwerfen. Also hängte ich es in den Schrank und wartete – ja, worauf? – wahrscheinlich auf eine Idee. Diese kam in Gestalt von Jane, einer Schneiderin, die für uns hin und wieder Gardinen näht oder Reißverschlüsse repariert. Als sie vor einer Woche mal wieder bei uns war, erinnerte ich mich an das Ex-Lieblingshemd, zog es aus dem Schrank und drückte es ihr mit den Worten in die Hand, sie möge doch irgendeinen Flicken – oder so – auf den Riss nähen, ihr fiele doch bestimmt etwas passendes ein.

Nie wieder doof sein

Nairobi gilt als gefährlich. Bewaffnete stehlen Autos, zwingen die Insassen dazu, ihr Konto per Kreditkarte am nächsten Automaten zu leeren oder machen Hausbesuche mit üblen Folgen. Das führt zu einer gewissen Paranoia unter den Einwohnern. Zäune, Wächter, Hunde, Alarmanlagen, Gitter und dicke Vorhängeschlösser sollen das Leben sicherer machen. Manchmal ein bisschen zu sicher.

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Waschen, legen, stricken

Lieber Markus,

schon immer hat mich ein Unterschied zwischen Männern und Frauen besonders fasziniert: der Umgang mit den eigenen Haaren. Während mein Friseurbesuch in Deutschland gewöhnlich etwa 20 Minuten dauerte und 20 Euro kostete, konnte man bei Frauen gerne das Mehrfache veranschlagen. Aber das ist nur Kindergeburtstag verglichen mit dem, was sich auf den Frauenköpfen in Ghana abspielt.

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