Ein Hundeleben

Lieber Michael,

Dein Brief über das Tierleben rund um euer Domizil hat mich schwer beeindruckt: Flughunde! Essbare Ratten!! Schlangen!!! In Moskau sind die Ratten zwar mehr als zahlreich, aber garantiert nicht essbar. Schlangen gibt vor allem an den Rolltreppen in die U-Bahn. Und die Hunde in hier können nicht fliegen. Dafür aber etwas anderes. U-Bahn fahren nämlich.

Read moreEin Hundeleben

Wen die Nachtigall stört

Lieber Michael,

Vor Kurzem haben auch wir hier gefeiert: den höchsten russischen Feiertag – “Tag des Sieges” über Hitlerdeutschland. Da wurden Blumen für die Veteranen verteilt. Fürs Volk gab es eine große Militärparade mit T-34 Panzern und Atomraketen und ein spektakuläres Feuerwerk über dem Kreml im Megatonnenbereich. Wodka, Bier und Schaschlik gibt es sowieso jedes Wochenende.

Read moreWen die Nachtigall stört

Frühlingsduft und Lederhosen

Lieber Michael,

hier in Moskau dauert der Winter fünf bis sechs Monate lang. Zumindest, wenn man den Zeitraum rechnet, in dem der Himmel bleigrau ist. Wo sogar der Hefeteig nicht richtig aufgehen will, weil das Leben sich immer nur im Dämmerlicht abspielt. Aber jetzt ist endlich der Frühling da. Plötzlich sieht man sogar manchmal ein Lächeln in den sonst so unbeweglichen Gesichtern der Moskauer.

Read moreFrühlingsduft und Lederhosen

Bomben in der Metro

Lieber Michael,

diesmal wird mein Brief nur ganz kurz – aus aktuellem Anlass: vor etwa anderthalb Stunden sind zwei Bomben in der Moskauer Metro explodiert. Die erste und die zweite gingen hoch an Bahnsteigen an denen ich gestern Abend auch stand, auf dem Heimweg vom Sonntagsspaziergang durch die Innenstadt. Es war die Station “Lubjanka”, benannt nach der damaligen KGB-und heutigen FSB-Zentrale. Ein paar Minuten später explodierte die zweite Bombe in der Station “Park Kultury”, die Station unter dem Gorki-Park. Beide Stationen sind wichtige Knotenpunkte zum Umsteigen für die acht Millionen Passagiere, die jeden Werktag die Moskauer Metro benutzen.

Read moreBomben in der Metro

Lesen bildet, oder?

Lieber Michael,

Meine Frau liest gerne Zeitung. Das ist nichts exotisches, auch in Russland nicht. Alle paar Meter gibt es Kioske. Sogar, wenn man die englischsprachige „Mosow Times“ haben will, ist das nicht schwer – man kann sie abonnieren.

Read moreLesen bildet, oder?

Gesundheit, zum Teufel nochmal!

Lieber Michael,

endlich bin ich wieder am Schreibtisch. Ich hatte, während du so fleißig geschrieben hast, mich von einem Virus ausbremsen lassen.

Es ist schon lustig, dass man jedes Mal, wenn man jemandem irgendein Zipperlein schildert, eine Menge guter Ratschläge und Geheimtipps zu Vorsorge, Therapie und Nachsorge bekommt. Einerseits. Andererseits kriegt man in so einem Gespräch auch die neuesten Verschwörungstheorien und den ältesten Aberglauben aufgetischt.

Read moreGesundheit, zum Teufel nochmal!

Seesterne im Eis

Lieber Michael,

ach ja…. Geduld und Demut. Die braucht man hier auch öfters. Auch das duale Service-Modell “Amerikanisch-Einheimisch” gibt es hier. Eigentlich wollte ich von den Besonderheiten russischer Restaurants berichten. Das muss warten. Es gibt Dringenderes zu erzählen: Der Winter ist endlich da.

Read moreSeesterne im Eis

Holzbrett statt Heilbutt

Lieber Michael

es freut mich kolossal, dass unsere WG-Versuchsküche (erinnerst du dich noch an die hausgemachte Pekingente?) dich schließlich zu einer Ghana-Zwiebelwähe geführt hat. Und das unter Umgehung von drei von fünf Zutaten. Respekt.

Read moreHolzbrett statt Heilbutt