Die Kuchen-Krise

Früher hatte ich entspanntes Verhältnis zu Kuchen. Erst, so ab Kleinkindalter, aß ich sie gerne. Dann, ab mittlerem Erwachsenenalter, fing ich selbst zu backen an. Die Eigenproduktion von Teigwaren dieser Art führte sogar in eine kurze tiefenpsychologische Krise. Doch das ist nichts gegen die Krise, in der ich mich zurzeit befinde. Denn seitdem ich in Kenia bin, gelingen mir keine Kuchen mehr. Sie gehen einfach nicht mehr auf.

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Kalte Pizza

Dienstag ist normalerweise ein ganz normaler Tag in Nairobi. Wenn ich nicht in die Innenstadt fahre, sondern mich durch die Vororte Richtung Shopping Mall schleiche, ist auch das Autofahren nicht besonders aufregend. Deshalb dachte ich mir nichts dabei, als ich am vergangenen Dienstagabend dorthin fuhr, um einzukaufen und mir für später eine Pizza mitzunehmen. Etwa einen Kilometer vor der Einfahrt zum Parkplatz musste ich unerwartet heftig auf die Bremse treten. Hier begann die Schlange der Wartenden.

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Von Gurken und Bananen

Wir erwarten Besuch im Herbst. Gute Freunde aus dem Norden, also dem Norden Deutschlands, wollen kommen. Schrieben eben per SMS, dass sie sich schon sehr freuten, und fragten, welche Impfungen man hier eigentlich bräuchte? Habe kurz gestaunt. Hatte daran schon lange nicht mehr gedacht. Vorbei ist die Zeit, als ich vor der Abreise nach Ghana 2008 die Top Ten der Tropenkrankheiten und ihre wichtigsten Symptome auswendig herunterbeten konnte. Bilharziose, Malaria, Denge- und Gelbfieber, Typhus, Cholera und was weiß ich. 

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Unter Köchen

Ein kleiner Zettel am schwarzen Brett unseres Wohnviertels war schuld. Dort kündigte eine Italienerin ihren Kochkurs an. Ideal für eine First Lady wie mich, dachte ich, die ihrer schwer schuftenden Partnerin von Zeit zu Zeit etwas Gutes tun will. Auch war ich auf die anderen, echten First Ladies gespannt, die sich dort sicherlich einfinden würden. Aber ich hatte den wahren Charakter einer First Lady gründlich verkannt.

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Deutschlandreise: Das Nostalgie-Croissant

Das Blog schweigt. Weil: Der Blogger ist verreist, von Kenia nach Deutschland. Dort entmottete er vergangene Woche seinen 22 Jahre alten BMW, der in der Garage Dornröschen spielt. Alle halfen mit. Meine Mutter versicherte den Wagen, meine Schwester fuhr ihn zu einem günstigen Mechaniker und mein Vater brachte ihn zum TÜV. Die Herren dort freuten sich über den guten Zustand und verliehen ihm die Plakette. Die Deutschlandreise konnte losgehen.

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Der Nutella-Faktor

In Ländern wie Ghana oder Kenia hat es der verwöhnte EU-Bürger nicht leicht. Mal geht das Licht aus, mal bleibt das Wasser weg, und allerlei Insekten und Kleintiere bilden ungefragt Wohngemeinschaften mit uns. Das alles schmälert die Lebensqualität. Ein wirklich wichtiger und dennoch bisher von der Wissenschaft weitgehend unbeachteter Indikator fürs individuelle Wohlbefinden ist aber der Nutella-Faktor.

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Alkohol und Ehepflichten

Taxifahren in Kenia macht mehr Spaß als in Ghana. Dank besseren Zustands der hiesigen Fahrzeuge hat man Zeit und vor allem Nerven, dem Radio zu lauschen, anstatt sich, wie in Ghana, um das eigene Wohl zu sorgen. So erfuhr ich vor einigen Tagen, dass es in Kenia seit neuestem eine Sperrstunde für Alkoholausschank gibt und diese wegen Protesten der Wirte gleich wieder ausgesetzt wurde. Das an sich ist nicht so erstaunlich, Sperrstunde kennen wir aus England. Interessant war allerdings, wie einige kenianische Frauen darauf reagierten.

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Homesick-Food, mal andersherum (mit Rezept)

Nach einigem Hin und Her traf ich endlich in meiner nicht allzu großen süddeutschen Heimatstadt ein. Da ich meiner Schwester einmal ein ghanaisches Kochbuch mitgebracht hatte, schlug sie vor, daraus etwas für die ganze Familie zu kochen. Eine gute Idee, fand ich, und staunte, dass ich erst wieder 5000 Kilometer in den kalten Norden fliegen musste, um auf die naheliegende Idee zu kommen, das mal selbst auszuprobieren. Unsere Wahl fiel auf eines meiner ghanaischen Lieblingsgerichte: Red-Red. 

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Meine erste Zeitmaschine

Es gibt wirklich nur wenige Städte auf der Welt in denen man an jedem einzelnen Tag der Woche aus zig Konzerten aussuchen kann. Montag: Whitney Houston. Dienstag: die sinfonischen Tänze von Rachmaninow. Mittwoch: Roxette. Donnerstag: Rammstein. Freitag Markscheider Kunst. Samstag: U2: Sonntag: Patti Smith.

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