Heute vor einem Jahr (mehr oder weniger)

Vorhin bin ich in eine Radarfalle in einer der vielen 30er-Zonen meiner kleinen hessischen Heimatstadt getappt. Kaum war die Wärme des roten Blitzes an meiner rechten Backe abgeklungen, erinnerte ich mich mit einem Anflug Nostalgie an eine ähnliche Situation in Kenia. Deshalb veröffentliche ich hier ein dem Anlass sehr angemessenes Memorabile, meinen Original-Strafbescheid für zu schnelles Fahren, ausgestellt vom Milimani Verkehrsgericht in Nairobi. Ich glaube, … Weiterlesen

Ein kenianischer Moment

Eigentlich hätte dies ein Comic-Strip werden sollen. Aber ich kann leider überhaupt nicht zeichnen. Deshalb die Ereignisse als Prosa. Den Rest überlasse ich Eurer Phantasie. Einen Tag später komme ich wieder an die Kreuzung. Diesmal von der anderen Seite. Dort steht immer ein Blumenverkäufer. Wir kennen uns vom Vorbeifahren. Vorsichtig schleiche ich über den Speedbump. Der Blumenverkäufer reckt den Daumen nach oben.

Investment-Banking vor dem Frühstück

Würden Sie diesem Mann ein neues Taxi kaufen? Vielleicht schon, aber warum denn bloß? Geduld, die Antwort kommt gleich. Auf dem Rückweg vom grantigen Österreicher (heutiges Motto: „immer diese Sch… Diesel!“), der den Service für unser Auto erledigt, gehe ich von der Werkstatt zur nächsten Straßenecke und nehme mir eines der Taxis, die dort stehen. Es ist dasselbe wie immer: die älteste Karre mit dem … Weiterlesen

Wir bauen einen Zaun

Nach der Aufregung mit dem Autounfall ist wieder Ruhe eingekehrt. Der stehts grummelnde Österreicher hat alles repariert, der Polizist sich per SMS tatsächlich noch einmal für die Unterstützung bedankt. Jetzt widme ich mich Haus und Hof und baue erst einmal einen Zaun. Das Material dazu kommt aus einer nahegelegenen Kleinstadt. Der Herr im orangen T-Shirt, der auf der Ladefläche sitzt, erledigt üblicherweise solche Einkäufe für … Weiterlesen

Ich bremse sogar für Polizisten…

…auch wenn es nicht immer hilft. Letzten Freitag gegen 11 Uhr, auf dem Weg vom Supermarkt nachhause. In einer Seitenstraße wartet ein Auto und fährt plötzlich los. Ich hupe, brülle, bremse, alles gleichzeitig. Vergebens. Mein dicker Geländewagen wirft die schmächtige Limousine locker von der Straße. Im Vorbeischleudern lese ich, was auf der jetzt sehr verbeulten Seite geschrieben steht: Kenya Police.

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Der Duft von Waschmittel am Morgen

Heute wieder Murmeltiertag. Aufgewacht und gleich gewusst: Einer muss einkaufen gehen. Wer? Ganz einfach. Der um 7 Uhr noch nicht im Taxi Richtung Büro sitzt. Also ich. Warte den Morgenstau ab. 9.30 Uhr ist eine gute Zeit. Setze mich ins Auto. Katze brüllt durchs Fenster. Hat Hunger. Mir egal. Starte den Motor. Der Diesel knattert und stinkt. Katze rennt weg. Problem gelöst.

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Technik, die begeistert

Ich fahre keinen Opel. Dennoch darf ich diesen alten Slogan im Titel hübsch finden. Es geht hier auch nicht um Opel oder sonst irgendeine Marke. Meine Thema heute ist automarkenübergreifend. Jedes Auto hat Räder, jedes Rad hat einen Reifen, und jedem Reifen kann es passieren, platt gefahren zu werden. Eine Hommage an das Autofahren mit Loch in Kenia.

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Mensch und Maschine – auf Kenianisch

Moderne Zeiten

Moderne Zeiten

Das Verhältnis von Menschen und Maschinen ist seit je her ein von Hass, Liebe, Vorurteilen und Ambivalenzen begleitetes. Von einigen wird die moderne Technik als Jobvernichtungsmaschine beschimpft (z.B. die Automatisierung der Autoherstellung) von anderen als der Retter der Menschheit gefeiert (gerade in der Medizin). Am trefflichsten hat sich Charles Chaplin in seinem Film „Moderne Zeiten“ mit dem Thema auseinandergesetzt.

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Geld hat die lauteste Stimme

Unser Auto muss zum Service. In Deutschland ist das ein langweiliges, im besten Fall nerviges Vorhaben, außer ich wäre Geheimtester vom ADAC und könnte die Werkstätten danach schriftlich hinrichten. Hier in Nairobi sind Autoreparaturen ein aus vielerlei Gründen erheiterndes Thema, das ich auf keinen Fall missen und von dem ich nun erzählen möchte.

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Jenseits von Afrika

Karen Blix und Robert Redford
Karen Blixen und Robert Redford

Jeder kennt Es, jeder hat Es erlebt, jeder kennt jemanden der Es erlebt hat. Und fast jeder hat eine Anekdote darüber zu erzählen. Eine dieser Anekdoten über die man so viel lacht bis einem die Tränen vom Kinn herunter tröpfeln und man Tage danach noch Bauchmuskelschmerzen verspürt. Und das obwohl die Sache an sich überhaupt nicht lustig ist. Zumindest nicht dann, wenn man fassungslos mitten in dem Intermezzo steht und seinen – vermutlich eh nicht vorhandenen – Glauben an den Staat, an die Menschheit und vor allem an die von Immanuel Kant so hochgehaltene menschliche Vernunft verliert.

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