
Morgens nehme ich mir in Nairobi die Zeitungen vor und warte gespannt darauf, dass sich wieder einmal ein Politiker im Ton vergreift. Dann wird wieder einer der kenianischen Stämme beleidigt, die X sind faul, die Y sind geldgierig und die Z gehörten sowieso totgeschlagen. Hassrede nennt man das. Nach den Wahlen 2007 haben solche Reden zu 1300 Toten und hunderttausenden Vertriebenen geführt. Gerne lehne ich mich dann zurück und denke, wie schön, dass es so etwas bei uns zuhause nicht mehr gibt. Dann lese ich Spiegel Online und Wolfgang Thierse versaut mir meinen Cafe Latte.