Extrembügeln für Hausmänner

Waschbrettbäuche aufs Surfbrett, alle anderen gehen bitte bügeln. Ich finde, das zurzeit erhältliche Design von Bügelbrettbezügen und den Bügelbrettern selbst reflektiert nur sehr mäßig das Selbstbild des harten Mannes am heißen Eisen. Und das, obwohl es seit mehr als fünfzehn Jahren „Extreme Ironing“ (Extrembügeln) als Sportart gibt. Meine Recherche ergab: Nur ein Hersteller ist wirklich am Puls der Zeit.

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Kommando: “Milchflasche”

Sicherheit in Nairobi: Die Paranoia wächst schneller als eine Bananenstaude in der Regenzeit. Wer zuhause so vollvergittert lebt, dass sogar die Katze glaubt, bei Menschen sei Käfighaltung üblich und beim Einkaufsbummel im Supermarkt am Eingang durch einen Scanner wie am Flughafen gehen muss, der kauft auch Sicherheitskameras und Handfunkgeräte.

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Haben schwarze Babys eigentlich blaue Augen?

Genau deshalb liebe ich Zugfahren. Um mir solche Fragen zu stellen und sie dann – ich sage es lieber gleich– nicht zu beantworten. Auf dem Weg von Berlin nach Frankfurt hält der Zug in Hildesheim. Ich sitze im Speisewagen, schaue aus dem Fenster und kontrolliere sinnloserweise, ob ich auch wirklich bin, wo ich zu sein glaube. Wenn die Landschaft so still vorbeiflitzt, verbiegt sich mein Zeitgefühl. Deshalb prüfe ich beim jedem Halt, wo ich bin, damit ich meinen Ausstieg ja nicht verpasse.

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Neulich im Kino

Quelle: Kartendaten © 2014 Google

Mittwoch: Mal wieder Bulletin der Deutschen Botschaft über Sicherheitslage in Kenia. Vor ein paar Tagen wurde ein mit Bomben präpariertes Auto gefunden.

Samstag: Verabrede mich mit H. zum neuen “Captain America”- Film. Läuft spätabends in der Junction Mall, etwa 8 km von uns entfernt, einmal quer durch die Stadt. Wollen uns vorher auf einen Snack treffen. H. nimmt wg. Carjacking-Gefahr Taxi.

Sonntag: Diskussion mit E., ob ich mein Leben wegen eines doofen Hollywood-Films auf Spiel setzen will. Ich sage, ich fahre dann wenigstens auch Taxi.

Montag, 19.30: Habe doch keine Lust Taxi zu fahren. Nehme das eigene Auto.

Montag, 20.45: Sitzen beim Essen. H. erhält Anruf, Bombenanschlag in Eastleigh, Stadtteil von Nairobi.

Montag, 20.50: Schicke E. SMS wg. Bombenanschlag. Sie sitzt in einer anderen Mall im Restaurant beim Essen.

Montag, 21.40-00.05: Sehen Captain America dabei zu, wie er mit seinem Schild Bomben, Raketen etc. abwehrt. Entsprechende Assoziationen bleiben aus. Traumfabrik funktioniert. Cola und Popcorn wie üblich schon vor Beginn aufgegessen. Film mittelprächtig.

Dienstag, 00.08: Setze mich ins Auto und fahre nachhause. H. fährt Taxi. Versuche Taxi zu folgen. Taxi hängt mich ab.

Dienstag, 00.13: Fahre auf leergefegten Straßen, tagsüber ist hier Staugarantie. Dank ans City Council of Nairobi dafür, dass sie endlich wieder mal ein paar Schlaglöcher aufgefüllt haben. Sonst könnte ich nicht mit 120 Sachen durch die Stadt fahren. Auf den restlichen 6 Kilometern begegnen mir genau zwei Autos. Die fahren genauso schnell.

Dienstag, 00.35: Denke beim Einschlafen, vielleicht doch Heimkino?

Dienstag, 14.00: In den Nachrichten heißt es, der Bombenanschlag am Montagabend habe sich gegen Christen gerichtet.

Dienstag, 18.00: In Mombasa wird ein muslimischer Geistlicher auf offener Straße erschossen.

Mittwoch: Kenianische Polizei sagt, sie hätte wegen des Bombenanschlags 900 Verdächtige verhaftet.

 

Überraschungsinterview mit mir selbst

Ich sitze in der Deutschen Botschaft, um einen so genannten konsularischen Dienst in Anspruch zu nehmen. Der relativ kleine Raum ist gerammelt voll. Die meisten der Wartenden sind Kenianer, Männer, meist mittleren Alters, in dunklen Anzügen in Krawatten. Der neben mir, auch im dunklen Anzug und Krawatte, fragt mich, ob ich Deutscher bin. Als ich bejahe, stellt er mir fünf Fragen.

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