Deutschlandreise: Das Nostalgie-Croissant

Das Blog schweigt. Weil: Der Blogger ist verreist, von Kenia nach Deutschland. Dort entmottete er vergangene Woche seinen 22 Jahre alten BMW, der in der Garage Dornröschen spielt. Alle halfen mit. Meine Mutter versicherte den Wagen, meine Schwester fuhr ihn zu einem günstigen Mechaniker und mein Vater brachte ihn zum TÜV. Die Herren dort freuten sich über den guten Zustand und verliehen ihm die Plakette. Die Deutschlandreise konnte losgehen.

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From Tokyo to Nairobi bzw. andersherum

James Bond weiß immer genau was er will. Er würde nie die Getränkekarte einer Bar lesen, sondern bestellt immer denselben Drink, und das seit Jahrzehnten. Wer nach diesem Motto lebt, dem entgehen möglicherweise die kleinen Entdeckungen, die sich später prima als Blog-Ansichtskarte an die tapfere Wahl-Tokioterin eignen, die sich hier so kräftig am Blog beteiligt. Aber James Bond schreibt auch ja auch kein Blog.

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Fallout? Gibt’s nur in Deutschland

Alle Welt redet von Radioaktivität. Die Wolke nähert sich, unaufhaltsam. In SPON lese ich, dass Geigerzähler in Deutschland ausverkauft sind und sich auch die Hersteller von Jodtabletten mächtig freuen. Ärzte wiederum sagen, man solle besser die Finger davon lassen. Das klingt nach Hysterie. Ist sie echt – oder gibt es sie nur in den Medien? Und wie ist das in Kenia?

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Karl der Kiffer oder: Epitaph auf einen Baum

Als ich noch zur Schule ging, gab es ein Lied, in dem es ums Bäumefällen ging und eigentlich um den Käfer Karl, der dabei sein Heim verlor. Vielleicht wegen früher Harthörigkeit oder einer neurologischen Dauerfehlschaltung hatte ich aber immer “Karl der Kiffer” verstanden, der nicht gefragt, sondern fortgejagt wurde. Von wo: aus dem Jugendzentrum, seiner Wohnung, dem Drogenstrich? Ich weiß auch nicht, was ich mir dabei dachte. Ein Schulfreund klärte mich irgendwann auf.

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Elektrogeräte auf Entzug

Dass der Strom aussfällt, das kennen wir jetzt schon. Kenia ist da kein bisschen besser als Ghana. Vielleicht sogar noch eine Ecke schlechter. Seit gestern Abend freuen wir uns aber über ein ganz neues Phänomen. Strom? Das schon. Aber leider viel zu wenig. Statt 220 kommen seit Stunden nur noch 130 Volt aus der Leitung und verwandeln das schönste Haus in eine Geisterbahn. 

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Ankomme Sonntag, den 13.

Im Vergleich zu Erdbeben, Tsunami und Kernschmelze sind unsere Probleme so klein, dass mir heute der genervte Ton des Neuankömmlings in Kenia schwer fällt. Ich will aber dennoch davon erzählen, dass wir endlich wieder auf eigenen Möbeln sitzen, im eigenen Bett schlafen und mit eigenen Messern Nutella-Brote schmieren: Der Container ist da!

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Der Nutella-Faktor

In Ländern wie Ghana oder Kenia hat es der verwöhnte EU-Bürger nicht leicht. Mal geht das Licht aus, mal bleibt das Wasser weg, und allerlei Insekten und Kleintiere bilden ungefragt Wohngemeinschaften mit uns. Das alles schmälert die Lebensqualität. Ein wirklich wichtiger und dennoch bisher von der Wissenschaft weitgehend unbeachteter Indikator fürs individuelle Wohlbefinden ist aber der Nutella-Faktor.

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Chef eines kleinen, florierenden Unternehmens (Teil 2)

Was bisher geschah: Ein Tag, der ruhig beginnt, entpuppt sich im Verlauf als Jahrestreffen kenianischer Handwerker. Gärtner, Klempner, Termitenjäger, Elektriker und Abfallentsorger marschieren einzeln oder in Kleingruppen auf. Doch nach der Mittagspause entspannt sich die Situation nach und nach. Am Ende sitzt nur noch ein verzweifelter Greis im Garten und buddelt.

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Chef eines kleinen, florierenden Unternehmens (Teil 1)

Vor einigen Jahren sah ich einen Werbe-Spot, in dem auf einer Party eine Karrierezicke eine Hausfrau etwas blasiert fragt: „Und, was machen Sie so?“ Die Hausfrau antwortet scheissfreundlich, sie sei Chefin eines kleinen, florierenden Familienunternehmens. Derweil werden Bilder aus ihrem Alltag eingeblendet: Kinder, Küche und so weiter. Genauso fühlte ich mich gestern, als sich mein Leben nach und nach in eine Großbaustelle verwandelte.

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