Kenia führt seit sechs Wochen Krieg gegen den Terror in Somalia. Seitdem wissen wir, wie es ist, täglich in der Zeitung mit Frontberichten versorgt zu werden. Alles begann recht heroisch. Eingehend wurden die Truppen und ihr Waffenarsenal vorgestellt. Die großen Tageszeitungen meldeten Sieg um Sieg. Schon schien es, als gelänge den kenianischen Greenhorns, was den hartgesottenen US-Marines einige Jahre zuvor nicht gelingen wollte. Seit ein paar Tagen wird der Jubel aber leiser.
michael
Es stimmt was nicht mit dem Weihnachtsmann
Auch in Nairobi hat die Vorweihnachtszeit begonnen. Eigentlich schon seit langem. In einer der vielen Malls ziert seit Anfang Oktober rot-silberne Deko die Hallen. Die Zeitungen und Blogs quellen über mit Weihnachtsbazars und Weihnachtsangeboten. Auch ein Weihnachtskonzert ist im Angebot, genau eines. Und der Weihnachtsmann darf auch nicht fehlen. Doch wirkt die kenianische Version auf uns Europäer etwas seltsam.
Twitter als Kriegspropaganda
Kenias Armee geht in ihrem Krieg gegen die Al-Shabaab Milizen in Süd-Somalia ganz neue Wege. Zehn Dörfer im Süden Somalias würden bald ununterbrochen angegriffen werden, twitterte der Sprecher der kenianischen Armee, Major Chirchir, unter dem Begriff „OperationLindaNchi“. Empfänger der Twitter-Nachricht sollten ihre Freunde dort warnen.
Einfach mal anders heiraten
Alles begann mit einem Artikel in der kenianischen Zeitung „Daily Nation“ über Herrn und Frau L. aus Erfurt, ein deutsches Paar, das in Kenia nach Art des Stammes der Giriama geheiratet hat. Skurril, besonders, weil die beiden offenbar vorher noch nie in Kenia waren. Sie wollten einfach einmal eine andere Kultur kennenlernen und neue Freunde fernab der Heimat finden, sagen sie. Da wollte ich doch mal sehen, wie man noch so heiraten kann: die Top-5 der etwas anderen Hochzeit.
Auf der Suche nach uns selbst
Wir leben im Zeitalter der soundsovielten Frauenbewegung. Schon im Mittelalter soll es sie gegeben haben, dann während der Französischen Revolution, nach dem 2. Weltkrieg und schließlich nach 1968. Und dennoch ist eine der wichtigsten Fragen in diesem Zusammenhang noch nicht geklärt worden: Wie nennt sich der Ehemann einer führenden Frau eigentlich richtig?
Willkommen in Wajir
Einige Bilder von einer Reise in den Nordosten Kenias, kurz vor die somalische Grenze. Die anhaltende Dürre sorgt für demographische Veränderungen. Immer mehr Nomaden verlieren ihr Vieh und ziehen deshalb nach Wajir, in die Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts. Ich war als Fotograf im Auftrag dort. Ihr könnt die Bilder groß betrachten indem ihr in dem grauen Feld unten rechts auf Fullscreen klickt. [flagallery gid=2 name=”Wajir”]
Blog-Jubiläum vergessen (fast)
Schon vergangenes Jahr ist es uns durch die Lappen gegangen: Das Jubiläum zur Blog-Gründung. Und dieses Jahr auch, jedenfalls fast. Noch einigermaßen im Rahmen des Rechtzeitigen fiel mir eben auf, dass Markus aus Moskau und ich am 23.10.2009 dieses Blog eröffnet haben.
Bombenstimmung (2)
Nach „Bombenstimmung (1)“ wurde gewünscht, ich sollte meinen Humor nicht verlieren. Ehrlich, ich gebe mir jede Mühe. Doch gestern, als ich wieder einmal in meinem Lieblingscafé saß, wurde mir doch für einen Moment ganz humorlos ums Gemüt. Nicht, weil etwa jemand eine Bombe warf, sondern weil das Bombenwerfen um mich herum Tischgespräch Nummer 1 war.
Eine coole Sau
Sorry, ihr müsst jetzt noch ein paar Tage Tierberichte lesen. Dieses Mal geht es um ein ganz absonderliches Vieh, das auf Englisch so heißt wie Harry Potters Zauberschule Hogwarts, nur andersherum, nämlich Warthog, das Warzenschwein. Bedeutet das eigentlich, dass die Zauberschule auf Deutsch „Schweinswarze“ heißen müsste? Was hat sich die Rowling denn dabei gedacht? Doch das nur nebenbei.
Bombenstimmung (1)
Noch ist das Paradies nicht abgebrannt, aber es riecht schon etwas brenzlig. Die kenianische Armee hat vergangene Woche die Grenze zu Somalia überschritten, weil sich dort Terroristen versteckt halten. Die Leute von Al-Shabab, dem hiesigen Al-Quaida-Ableger, haben das nicht auf sich sitzen lassen und gleich Bombendrohungen von sich gegeben. Und plötzlich ist vieles anders mit dem Leben hier.