Spaß mit Spam

Seit einiger Zeit erhalte ich neben Euren wohlwollenden Kommentaren auch solche, die schlicht und einfach SPAM sind. Erst war es nur einer pro Tag, dann auch mal zwei, bis es zu einer echten Plage ausartete. Wirklich seltsam ist aber der Inhalt.

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Filme neu sehen

Auf Safari gibt’s mehr Tiere, aber wesentlich weniger Internet. Wir waren ein paar Tage in der legendären Masai Mara, wo sich Löwe und Gnu nicht nur gute Nacht sagen, sondern sich morgens gegenseitig verspeisen, also meistens die Löwen die Gnus. Deshalb war es in den letzten Tagen hier etwas still. Zur Safari hatten wir uns Freunde aus Deutschland eingeladen, und am Ende waren alle bewegt und erstaunt.

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Lob der Freundlichkeit

Das soll nicht der Beginn einer Reihe von Lobgesängen werden auf Dinge, die mit „keit“ enden. Doch diese neue, kleine Begebenheit ruft einfach danach. In den Hauptrollen treten auf eine alte, beleibte Frau mit Husten, ein schmucker Parkwächter, ein Stück Rasen vor einem Supermarkt sowie die Insassen eines kleinen Cafés davor.

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Lob der Harthörigkeit

Ist es das Alter, mein mühsam antrainiertes Englisch oder die Aussprache der Kenianer, die oft lieber Suaheli sprechen würden? Jedenfalls wollte ich letztens mal einen anderen Weg fahren und fragt deshalb zur Sicherheit den Inhaber des Ladens in dem ich gerade einkaufen war. Er erklärte mir die Strecke ausführlich und nannte dabei einen zunächst sehr erstaunlichen Orientierungspunkt, der sich hinterher als ein ganz anderer heraustellen sollte.

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Kafka an der Wand

Seitdem wir ZDF haben, muss ich öfter einmal wegsehen. Wenn auf dem Bauernhof unterm weißblauen Himmel einmal mehr die Stammbesatzung deutscher TV-Besinnlichkeit auftritt, also der Lehrer, der Arzt, der Bürgermeister und der Pfarrer, und alle unheimlich lieb zueinander sind, tränen mir die Augen. Dann hilft nur noch ein Blick auf die Wand hinter dem Fernseher. Dort spielt sich das wahre Leben ab, und das jeden Abend zur besten Sendezeit.

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Sommer, semantischer

Morgens begegnet mir immer ein Vermummter, und das direkt vor der Türe. Irgendwie unheimlich. Glücklicherweise grüßt er mich immer freundlich. Es ist der Tagwächter, der ab 6 Uhr in der Früh von seinem Stuhl aus das Grundstück sichert. Da es nachts hier sehr frisch ist, kleidet er sich wie ein Polarforscher mit Mütze, Schal, Mantel und Handschuhen. Heute morgen sah ich aber seinen kahlen Kopf in der Sonne glänzen. Da wusste ich: Es wird wieder wärmer.

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Die Kuchen-Krise

Früher hatte ich entspanntes Verhältnis zu Kuchen. Erst, so ab Kleinkindalter, aß ich sie gerne. Dann, ab mittlerem Erwachsenenalter, fing ich selbst zu backen an. Die Eigenproduktion von Teigwaren dieser Art führte sogar in eine kurze tiefenpsychologische Krise. Doch das ist nichts gegen die Krise, in der ich mich zurzeit befinde. Denn seitdem ich in Kenia bin, gelingen mir keine Kuchen mehr. Sie gehen einfach nicht mehr auf.

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Einfach ein bisschen Geld (2)

Ich muss also ins Gericht. Großes Bedauern auf allen Seiten. Die Expats, denen das noch nie passiert ist, gucken etwas unsicher. Die Kenianer, die das schon kennen, sagen entweder “pole sana”, was so etwas wie “Entschuldigung” oder “kuwa pole”, was “ganz ruhig bleiben” heißt. Das sei keine große Sache. Bin aber doch aufgeregt. Der Gerichtstermin ist laut dem Polizisten für acht Uhr angesetzt. Vorher ist aber noch eine Menge zu tun.

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Einfach ein bisschen Geld (1)

Es ist mal wieder soweit. Treue Leser dieses Blogs kennen die Geschichten schon, wie ich in Ghana eins ums andere Mal von der Polizei angehalten wurde. Danach immer großes Drama mit oskar-reifem Schauspiel. Lug und Trug auf beiden Seiten. Bisher war mir das in Kenia erspart geblieben. Heute also Premiere. Vorhang auf für ein neues Kapitel aus dem Ratgeber: Vom Umgang mit der Staatsgewalt in subtropischen Ländern.

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